Familienfreizeit 2015

Und schon ist sie wieder vorbei – unsere Familienfreizeit in Bergen aan Zee!

Schön war’s und vielen fiel der Abschied vom Zeehuis auch diesmal schwer.

Für alle die nicht dabei sein konnten und auch alle, die gerne nochmal in diese Woche eintauchen wollen hat Yvonne Lange ihre Eindrücke von ihrer ersten Familienfreizeit aufgeschrieben. Außerdem gibt es auch ein paar Bilder aus Bergen aan Zee.

Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt

Als Pfarrer Klaus Merkes mich fragte, ob ich etwas über unsere Familienfreizeit in Holland für den Gemeindebrief schreibe, sagte ich spontan „Ja“. Mittlerweile ändere ich den Artikel zum fünften Mal um. Womit soll ich nur anfangen? Die wesentlichen Fakten sind schnell erzählt:

Vom 3.-10. Oktober fuhren 37 Erwachsene und 44 Kinder der Evangelischen Heiland-Kirchengemeinde nach Bergen aan Zee. Und ab jetzt wird es schwierig. Wie soll ich all die vielen Eindrücke der Woche in einem kleinen Bericht unterbringen? Wie soll ich den Artikel schreiben, um auch nur annähernd den unterschiedlichen Erlebnissen der Teilnehmer gerecht zu werden?

Vielleicht fange ich mit dem ersten und eindrucksvollsten Bild an, welches mir in Erinnerung geblieben ist. Der Moment, als ich nach vier Stunden Autofahrt (mit unterschiedlich gut gelaunten Kindern), auf die Straße einbog, an deren Ende das „Zeehuis“ thront. Die Jugendherberge in den Dünen war früher ein Sanatorium für Tuberkulose-Patienten und auch wenn die Zimmer heute eher einfach und schlicht sind, kann man in manchen Winkeln die Atmosphäre vergangener Zeiten noch deutlich spüren.

Für einige Familien (auch für uns), war es die erste Familienfreizeit und somit im Vorfeld besonders aufregend: Wie würde es wohl werden, mit so vielen unbekannten Menschen auf engem Raum? Würden wir uns verstehen? Würden meine Kinder und ich unseren Platz finden, auch wenn wir nicht ständig in der Kirche sind? Und nicht zuletzt eine nicht ganz unwichtige Frage: Wie würde das Wetter sein? Wie unser Pfarrer beim Vortreffen so schön bemerkte: „Jede Gruppe bekommt das Wetter, das sie verdient“. Wenn man danach geht, waren wir wohl eine ganz gute Truppe. Wir hatten herrliche Herbstsonne (die man mit einem kühlen Bier hervorragend in einem der Strandpavillons genießen konnte), guten Wind, der sich bestens zum Drachen steigen lassen eignete und… ja zugegeben auch ein wenig Regen. (Aber zum Glück waren die Strandpavillons überdacht und alternativ zu kühlem Bier gab’s da auch warme Chokomel).

Würde man alle 81 Teilnehmer nach ihrem „schönsten Familienfreizeiterlebnis“ befragen, bekäme man vermutlich 81 unterschiedliche Antworten.

Generell war die Tagesstruktur eine gelungene Mischung aus festen Terminen (10.00 Uhr Morgenkreis, 18.00 Uhr Abendessen, 19.00 Uhr Abendkreis für die Kleinen, 20.00 Uhr Abendkreis für die Jugendlichen, 21.00 Uhr Abendkreis für die Erwachsenen) und jeder Menge Aktionen zur freien Gestaltung, wie der Ausflug in den Kletterpark, das Strandsegeln oder die obligatorische Grachtenfahrt am letzten Tag in Alkmaar.

Für mich besonders beeindruckend: Der Zusammenhalt zwischen den älteren Kindern. Ich hatte mich schon auf auf smartphoneabhängige Jugendliche eingestellt – statt dessen spielten sie stundenlang (und auch noch draußen!!!!) „Capture the flag.“ (Ich gebe zu, ich habe das Spiel bis heute nicht verstanden;-)).

Ein besonderes Highlight für mich war definitiv das Kochen! Die Challenge: In einem Kochteam bestehend aus 7-8 Leuten ein essbares Abendessen für 81 Personen zu kochen. Wir reden hier also von Unmengen an Kartoffeln, Reis, Nudeln und Gemüse. Aber wir haben diese Herausforderung, wie alle anderen Küchenteams, mit Bravur gemeistert!! (Danke nochmal Hania für Deinen kühlen Kopf;-))!!

Überhaupt haben wir viel gelacht in unseren Abendkreisen (und ich möchte an dieser Stelle noch einmal anmerken, dass das Spiel „Männer gegen Frauen“ zwar bis zur letzten Sekunde höchst spannend war, schlussendlich aber natürlich souverän von uns FRAUEN entschieden wurde). Wir haben zusammen gebetet, philosophiert, nachgedacht, diskutiert, gelacht und gesungen. Zum Beispiel auf Wunsch von Volker das Lied: „Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt“. Am Ende des Liedes heißt es: „Doch wer Gefahr und Leiden scheut, erlebt von Gott nicht viel. Nur wer das Wagnis auf sich nimmt, erreicht das große Ziel.“

Ich bin sehr froh, mich zu diesem Abendteuer aufgemacht zu haben. Ich habe viele nette Menschen kennengelernt und ein besonderes Gefühl von Gemeinschaft erlebt. In diesem Sinne: Danke an Alle, die diese Familienfreizeit möglich gemacht haben. Danke Klaus, dass Du immer über die Maßen engagiert bist, Danke Dorothea und Anica für eure liebevolle Freizeitgestaltung, Danke Julian für Deine Finger auf der Tastatur und Deinen Rhythmus im Blut und Danke Euch Allen für eine schöne Zeit. Wo liegen noch gleich die Anmeldezettel für 2017 aus;-)?

Geschrieben von Steffi Finke am 15. Oktober 2015

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