Partnerschaftsabend „Südafrika“

Am 24. September berichtete der Partnerschaftsausschuss Südafrika über seine letzte Reise zu unserer Partnerkirche, der Rheinischen Kirche in Kapstadt, Südafrika (Rhenish Church in South Africa = RCSA). Der ursprünglich im April geplante Partnerschaftsabend musste aufgrund der coronabedingten Einschränkungen verschoben werden. In der Ausgabe Februar/März 2020 des Gemeindebriefs hatte die Delegation erstmals über die Reise berichtet.

Was war der Hintergrund unserer ersten Partnerschaft mit einer ausländischen Kirchengemeinde?

Wir leben in einer globalisierten Welt. Internationale Verflechtungen sind Alltag geworden. Dies wurde uns in der aktuellen Pandemie-Situation vor Augen geführt. In dieser globalen Welt entfaltet die Kirche Jesu Christi ihre befreiende Kraft zur Gemeinschaft.

Die Gemeinschaft der Christen aus allen Kulturen und allen Konfessionen auf der ganzen Erde wird konkret in partnerschaftlichen Beziehungen. Umgesetzt wird dies im Rahmen bilateraler oder multilateraler Vereinbarungen zwischen Gemeinden und Kirchen. So ist die Evangelische Kirche im Rheinland durch die Evangelische Kirche in Deutschland Mitglied der Konferenz Europäischer Kirchen und des Weltrates der Kirchen. Diese Partnerschaften machen die Gemeinschaft in den lokalen Gemeinden anschaulich und nahbar. Kirchenpartnerschaften haben damit Auswirkungen auf die weltweite Vernetzung aller Menschen und können dazu führen, intensiver global zu denken und lokal zu agieren.

Folgerichtig beschlossen das Presbyterium und der Diakonieausschuss der Gemeinde 2018, die Kontakte zur Rheinischen Kirche in Südafrika zu intensivieren. Die Rheinische Kirche in Südafrika geht auf eine Missionstätigkeit evangelischer Kirchen im 19. Jahrhundert zurück. Aus Widerstand gegen die Rassentrennung entstand unsere Partnerkirche in Kapstadt mit heute zehn Gemeinden und insgesamt 2500 Mitgliedern. Im Hinblick auf die Mitgliederzahl ist sie also mit der Heiland-Kirchengemeinde vergleichbar.

Der Besuch im Februar war insgesamt die dritte Reise von Mitgliedern unserer Gemeinde. Parallel erfolgten drei Besuche unserer Partnergemeinde in den letzten drei Jahren. Vor interessierten Mitgliedern unserer Gemeinde stellten die Teilnehmer des Partnerschaftsausschusses neben der Bedeutung der Partnerschaft die Programmpunkte der Besuchsreise zu unserer Partnerschaftsgemeinde vor. Die acht Tage zwischen dem 19. und dem 27. Februar 2020 waren geprägt durch Kontakte in den Gemeinden unserer Partnerkirche. Durch einige Filmausschnitte wurde die Lebendigkeit südafrikanischer Gottesdienste verdeutlicht. Im Anschluss fand eine Diskussion mit den anwesenden Mitgliedern der Gemeinde statt. Im Mittelpunkt standen hierbei insbesondere Fragen nach dem weiteren Fortgang unserer Kirchenpartnerschaft. Aber auch die Frage nach dem Sinn einer Partnerschaft wurde diskutiert. Hierbei haben wir uns von den Worten des Pastors einer Partnergemeinde, Joseph van Houten, anlässlich seines Besuchs in unserer Gemeinde 2019 leiten lassen: „Wir suchen Freunde“.

Der Grundsatz unserer Partnerschaftsarbeit ist das Bemühen, der Gemeinschaft der Gläubigen sichtbare Gestalt zu verleihen. Es geht um die Konkretisierung der Beziehungen, durch Besuche, Gespräche, Anteilnahme und Anteilgabe am kirchlichen Leben. Es bestand Einigkeit, dass die Gemeinsamkeit auch durch gemeinsame Feiern, auch und vor allem durch gemeinsame Gottesdienste zum Ausdruck gebracht wird. Auch andere Projekte der Kooperation zwischen unseren Gemeinden zum Erfahrungsaustausch sind möglich.

Wenn Sie Fragen und Anregungen zur Partnerschaft mit der Rheinischen Kirche in Südafrika haben, wenden Sie sich gerne an Juliane Wächter als Vorsitzende des Partnerschaftsausschusses (jwaecht@gmail.com). Der Partnerschaftsausschuss ist jederzeit offen für interessierte Gemeindemitglieder und freut sich über eine aktive Mitarbeit.

Dirk Böhmann

Geschrieben von Steffi Finke am 15. Oktober 2020

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